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Die Schönburg bringt neues Leben in den Berner Breitenrain

An bester Lage beim Berner Breitenrain verwandelt Swiss Prime Site Immobilien den ehemaligen Posthauptsitz in ein neues Zentrum, das dem Quartier noch mehr Wohn- und Lebensqualität bringen wird.

In den Räumen der «Schönburg» entstehen in den nächsten zwei Jahren einzigartige Wohnungen, Läden, ein Fitnesscenter und ein Budget-Designhotel. Wir haben Britta Richli, die Verantwortliche des Grossprojekts auf Seiten Swiss Prime Site Immobilien, auf einem Rundgang über die Baustelle begleitet.

Die Aare schlängelt sich gemächlich um den Breitenrain, eine der bevorzugten Wohnlagen in der Bundeshauptstadt. Wir befinden uns nur einen Steinwurf vom Bärengraben entfernt und könnten eigentlich einen unverbaubaren Ausblick auf die Alpen geniessen. Aber heute nicht, denn ein Schneegestöber zieht über Bern und verwandelt die Grossbaustelle in eine surreale Landschaft im grossen weissen Nichts. Es ist bitterkalt.

In nur knapp zwei Jahren Bauzeit verwandelt Swiss Prime Site Immobilien den ehemaligen Hauptsitz der Schweizerischen Post in einen «Raum zum Entfalten» mit 31 500 Quadratmetern Nutzfläche für das ganze Quartier. Die ohnehin schon hohe Lebensqualität dieser Wohngegend wird dadurch weiter ansteigen: In der Schönburg wird es beispielsweise eine Coop-Filiale und ein modernes Fitnesscenter geben – für beides müssen die Quartierbewohner vorläufig noch ins Stadtzentrum oder in die Aussenquartiere fahren.

Sympathisches Hotelkonzept

Britta Richli führt begeistert über «ihre Baustelle». Sie erzählt von den 132 Wohnungen, 10 Townhouses und den 188 Hotelbetten, die hier bis Herbst 2019 entstehen werden. Ihre Begeisterung ist ansteckend. Fast können wir trotz Eiseskälte das wohlige Ambiente der grosszügigen Hotellobby spüren. Ein Budget-Designhotel wird es werden, ein Prizeotel, um genau zu sein. Dieses sympathische Konzept ist in Deutschland bereits erfolgreich unterwegs. Nun wagt die Hotelgruppe mit der Berner Schönburg den Schritt in die Schweiz. Wie bei jedem ihrer Projekte wurde der international bekannte Designer Karim Rashid beauftragt. Dieser kam eigens von New York nach Bern, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Seine Designs sind bunt, intensiv, gewagt – und damit gewiss ein Novum für die Stadt. Und er schwört auf den Grundsatz «Designocracy»: Grossartiges Design, das sich jeder leisten kann. Das innovative Konzept stösst schon jetzt, einige Zeit vor der Eröffnung, auf grosses Interesse. Bern braucht gute und preiswerte Hotelbetten. Das Prizeotel zielt genau in diese Richtung. Mit günstigen Angeboten und seiner speziellen Note wird es Bern für Touristen wie für Geschäftsleute noch eine Spur attraktiver machen.

Komplexe Umnutzung statt Neubau

Die Führung geht in der dritten Etage weiter, wo Edi Berger, der zuständige Projektmanager bei Losinger Marazzi, auf ein paar Besonderheiten hinweist: «Das Gebäude wurde 1970 für Büros konzipiert. Deshalb stehen die Stützen in einem Raster von 135 Zentimetern. Damit würde im Wohnbereich sicher niemand glücklich werden, weshalb wir das Ganze auf ein Vier-Meter-Raster umbauen. Es ist eines der grössten Umbauprojekte, die wir bisher ausführen durften, und daher entsprechend komplex.» Aber warum realisiert man ein derartiges Projekt als Umbau, anstatt einfach alles abzubrechen und bei null zu beginnen? «Das hat drei Gründe», erklärt Berger. «Erstens haben wir hier eine ausgezeichnete Grundsubstanz, die wollen wir nicht einfach so vernichten. Zweitens ist die Ausnutzung hervorragend. Allein der Bau der Zwei-Etagen-Tiefgarage wäre so heute wohl nicht mehr möglich. Und drittens ist es ein schützenswertes Gebäude – als ehemaliger Hauptsitz der Post.» Was für ein Glücksfall, dass Swiss Prime Site Immobilien für die Neukonzeption mit der ARGE Theo Hotz Partner und Marazzi + Paul Architekten das gleiche Architekturbüro beauftragen konnte, das schon vor fast fünf Jahrzehnten an der Erstellung des Postgebäudes beteiligt war.

Planung mit Building Information Modeling

Edi Berger erzählt weiter: «Das Projekt ist nicht nur wegen seiner Grösse spannend, es ist auch eines der ersten Umbauvorhaben, das konsequent als BIM-Projekt durchgezogen wird.» BIM steht für «Building Information Modeling» und ist eine Methode, bei der zuerst der gesamte Bau als hochkomplexes 3-D-Modell entsteht. Daraus werden sämtliche Pläne abgeleitet – ob für die Maurer, die Elektriker oder die Sanitärinstallateure. Diese Praxis ist bei Neubauten bereits seit Längerem üblich, bei Umbauten aber noch Neuland. «Bei Umbauten dieser Grösse ist es an der Tagesordnung, dass man im Baufortschritt immer wieder auf Überraschungen und Probleme stösst. Mit BIM verlängert sich zwar die Entwurfsphase, aber wir haben viel weniger Komplikationen bei der Realisierung. Konventionelle Arbeitsmethoden sind auch in der Baubranche passé. Schon heute kommen viele Lieferanten und Handwerker mit dem Tablet auf die Baustelle.»

Investition in echten Mehrwert

Somit halten beim Schönburg-Projekt modernste Technik und Innovation Einzug. Doch trotz Touchscreens geht es auf dem Baugelände zeitweise laut zu und her. Die Fassade wird vollständig ersetzt. In einem Flügel wird das gesamte Treppenhaus aus dem Beton geschnitten und komplett neu gebaut. Ein grosser Aufwand, doch das gesamte Gebäude soll so barrierefrei wie möglich gestaltet werden. Die grosszügigen Wohnungen und Townhouses bieten in allen Lebenssituationen – ob Singles, Familien oder Paare – eine hohe Lebensqualität.

Britta Richli freut sich: «Die Quartierbewohnerinnen und -bewohner erhalten bald ein neues, attraktives Zentrum und darüber hinaus viel Grünraum mit einem grosszügigen Spielplatz – ein wunderbarer Beitrag zur Quartierentwicklung.» Als wärs ein Zeichen, blinzelt zum Abschluss des Rundgangs die Sonne durch das fast undurchdringliche Weiss.

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