Story-Detail
Swiss Prime Site gestaltet mit dem «Stücki Park» Basler Zukunft
Während eines Rundgangs auf dem Areal gibt Peter Lehmann, CEO von Swiss Prime Site Immobilien, spannende Einblicke ins Projekt. Treffpunkt ist das Restaurant «Block House» im Stücki-Shoppingcenter Basel. In den vergangenen Wochen und Monaten hat der 59-Jährige häufig hier gegessen. Ob er sich mit bestehenden Mietern traf, mit Behördenvertretern, Politikern, Journalistinnen oder mit Mitarbeitern – stets ging es um die ehrgeizigen Pläne, die er für Swiss Prime Site Immobilien auf dem Stücki-Areal verfolgt. Im Schnellzugstempo soll hier ein Stück Basler Zukunft entstehen. Während die Büro- und Labormietflächen im gegenüberliegenden Business-Park bis 2023 auf 60 000 Quadratmeter mehr als verdoppelt werden, reduziert man die Fläche für den klassischen Detailhandel von aktuell 33 000 auf 10 000 Quadratmeter. Im Gegenzug entstehen im zweiten Stock der heutigen «Shopping Mall» attraktive Angebote in den Segmenten Freizeit, Unterhaltung, Gastronomie sowie Wellness und Gesundheit. Ausserdem soll bis 2020 ein topmodernes Gigaplexkino mit 18 Sälen Filmfans aus der ganzen Region anziehen.
Veränderte Rahmenbedingungen
Um die aktuellen Pläne zu verstehen, muss man kurz ins Jahr 2009 zurückblenden: Es war der 24. September, an dem das Einkaufszentrum Stücki feierlich seine Tore öffnete. «Das Projekt war damals mutig, und die Baslerinnen und Basler erhielten eines der schönsten Shoppingzentren der Schweiz», erinnert sich Peter Lehmann. Nur einige Wochen zuvor war Swiss Prime Site durch die Übernahme des Jelmoli-Immobilienportfolios überhaupt in den Besitz des Areals gekommen. In den Folgejahren war die Welt zunächst in Ordnung: Ein Euro-Kurs von CHF 1.50 sorgte für Stabilität, und Strafzölle in Deutschland auf Elektronikartikel machten den Einkaufstourismus nach Deutschland unattraktiv. Die Detailhandelsumsätze sprudelten. «Inzwischen haben wir einen Euro-Kurs von CHF 1.15. Und die ehemaligen Handelshemmnisse sind weitgehend aufgelöst. Kurz, der Einkaufstourismus findet nun in die andere Richtung statt, was den ehemaligen Standortvorteil in einen immensen Nachteil verwandelt hat. Kommt hinzu, dass das stationäre Retailgeschäft bekanntlich in ganz Europa massiv unter der Onlinekonkurrenz leidet», fasst Lehmann die aktuelle Entwicklung zusammen. Gespräche mit Firmen im heutigen «Stücki Business Park» hätten ihm zudem gezeigt, dass eine Erweiterung der Büro- und Laborflächen am Standort einem echten Bedürfnis entspreche.
Platz für 1700 zusätzliche Arbeitsplätze
Wir stehen draussen vor dem langen Bürogebäude, das auch den Technologiepark Basel beherbergt und heute schon bedeutende Firmen vom Kaliber einer Lonza oder Medartis. Peter Lehmann zeigt eine Illustration von den vier Gebäuden, die bis 2023 ähnlich wie Fingerdocks Platz für weitere 1700 Arbeitsplätze schaffen sollen. In zwei dieser Gebäude sollen voll ausgebaute Labor- und Forschungsflächen angeboten werden, in den andern beiden entsteht Raum für herkömmliche Büros. «Wir wollen den Firmen hier langfristig ein Zuhause bieten», sagt Lehmann. Seine Begeisterung für das Projekt wirkt ansteckend. «Es ist eine Riesenherausforderung. Ich bin aber überzeugt von den Synergien, die hier geschaffen werden. Die Reaktionen aus der Öffentlichkeit waren bislang entsprechend positiv.»
Getreu der Nachhaltigkeitsstrategie
Der «Stücki Park», wie das neue Gesamtangebot künftig genannt wird, ist eines von diversen Umnutzungsprojekten von Swiss Prime Site Immobilien und passt bestens zur Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Das Areal ist bereits gut angebunden an Tram und Bus, aber auch an die Autobahn: Es liegt bei der ersten Ausfahrt nach der Grenze zu Deutschland, was die Lage für Firmen attraktiv macht. Der «Stücki Park» ist ganz im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung mit einem interessanten Mix aus Arbeit und Freizeit für Genuss, Unterhaltung und Gesundheit. Mit ihm entsteht quasi ein eigener kleiner Stadtteil, der die meisten Bedürfnisse abdeckt. Entsprechend begrüsst auch Regierungsrat Christoph Brutschin, Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt, den Ausbau: «Die Investitionen sind ein klarer Beweis für die Standortqualität von Basel-Stadt. Firmen, die hier wachsen oder sich ansiedeln wollen, finden ein attraktives Angebot und ein inspirierendes Umfeld.»
Entertainment, Gesundheit und Wellness – weniger Shopping
Zurück in der heutigen «Shopping Mall» zeigt uns Peter Lehmann in der zweiten Etage, wo die Wellness- und Gesundheitsbewussten auf ihre Rechnung kommen werden. «Das Fitnesscenter ‹GYYM Health & Fitness› ist schon jetzt sehr erfolgreich und will die Fläche voraussichtlich verdoppeln.» Innert zweier Jahre habe GYYM nicht weniger als 4500 Mitglieder gewinnen können, schwärmt Lehmann. Hier oben sollen Gesundheitsbewusste von weiteren Dienstleistungen wie Physio, Ernährungsberatung oder Kosmetik profitieren, aber auch diverse Fachärzte ihre Praxen einrichten. Über beide Stockwerke entstehen die 18 Kinosäle mit modernster Vorführtechnik und rund 2400 Sitzplätzen. Mieterin wird die Firma Arena Cinemas, die unter anderem bereits erfolgreich Multiplexkinos im Sihlcity in Zürich und im La Praille in Genf betreibt.
Anspruchsvolles Turnaround-Projekt
Um die Synergien des umgenutzten und erweiterten Komplexes, zu dem auch das gut ausgelastete Hotel gehört, voll zur Geltung zu bringen, verbinden künftig Passerellen den Business- mit dem Unterhaltungs- und Gesundheitsbereich. Das Projekt von Swiss Prime Site Immobilien ist ambitioniert. Der Abwärts-entwicklung tatenlos zuzuschauen, war für das Unternehmen aber keine Handlungsoption. Oder wie es Peter Lehmann formuliert: «Der ‹Stücki Park› ist ein anspruchsvolles Turnaround-Projekt, das von allen Beteiligten weiterhin sehr viel Einsatz und Herzblut erfordern wird. Ich bin überzeugt, dass die Stossrichtung stimmt und wir hier ein positives Stück Basler Zukunft schreiben können.» Der CEO von Swiss Prime Site Immobilien wird wohl auch in nächster Zeit ab und zu im Restaurant «Block House» zum Lunch erscheinen ...