Story-Detail
Die Ressourcen im Blick - Nachhaltiges Investieren in Zirkuläre Gebäude
Gemessen an CO2 Emissionen, machen Gebäude durch Bau und Betrieb jährlich rund 40% der globalen CO2 Emissionen aus und sind damit der grösste Emittent neben dem Bereich der Mobilität und anderen Industrien. Immobilien haben während ihrer Konstruktion sowie auch anschliessend im Betrieb erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Dadurch ist es essenziell, dass in der Umweltstrategie einer Immobiliengesellschaft immer der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes im Fokus steht, damit klimafreundliche Lösungen nachweislich funktionieren.
Zugleich sind Immobilien ein sehr kapitalintensives Geschäft. Investitionen erfordern viel Kapital, ob beim Kauf oder beim Bau. Swiss Prime Site investiert aktuell über einen Zeitraum von 5 Jahren rund eine Milliarde Franken in die Realisierung von erstklassigen Neubau- und Repositionierungsprojekten. Dabei ist es wichtig, diese Investitionen dort zu tätigen und so zu gestalten, dass sie nicht nur finanziellen Erfolg bringen, sondern auch einen maximalen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und für die Gesellschaft leisten. Über den gesamten Lebenszyklus lassen sich schätzungsweise rund 90% der vermeidbaren Treibhausgase in der Entwicklungs- und Realisierungsphase von Gebäuden vermeiden und nur noch rund 10% im Betrieb.
Zirkuläres Bauen
Wer erst bei Inbetriebnahme über die Umwelt nachdenkt, ist zu spät und in der Planung getroffene Entscheidungen haben langfristige Auswirkungen. Somit nimmt die Kreislaufwirtschaft, aufgrund des hohen Ressourcenbedarfs und Abfallaufkommens in der Immobilienwirtschaft rasant an Bedeutung zu. Dabei setzt sich Swiss Prime Site im Rahmen der unterzeichneten Charta «Kreislauforientiertes Bauen» zum Ziel, bis 2030 den Einsatz nicht erneuerbarer primärer Rohstoffe auf 50% des Gesamtvolumens zu reduzieren. Die sorgfältige Prüfung des Rückbaus von Gebäuden und die Förderung langfristigen Bauens gepaart mit einer Reduzierung des Materialeinsatzes insgesamt und einer Wiederverwendung von bestehenden Materialien minimieren den Ressourcen-Aufwand und die Abfälle. Mit der bewussten Auswahl umweltfreundlicher Werkstoffe wie beispielsweise Holz werden Gebäude zu einem langfristigen und umweltfreundlichen Werkstoffdepot. Ein erfolgreiches Beispiel für dieses Konzept ist die Repositionierung der in die Jahre gekommenen Büroliegenschaft an der «Müllerstrasse» im Zürcher Stadtzentrum, im Herbst 2023 fertiggestellt wurde. Hier wurde der Bestand erhalten und die Aluminiumgussfassade wiederverwertet, insbesondere aber auch der Abbruch des Rohbaus auf ein Minimum reduziert, wodurch mehr als 90% des Betons, eines der CO2-intensivsten Materialien im Immobilienbereich, wiederverwendet werden konnte und alleine hierdurch 2’600 Tonnen weniger CO2 Emissionen zu Buche schlagen.
Emissionsarmer Betrieb
Im Immobilienportfolio von Swiss Prime Site steht die nachhaltige Nutzung im Zentrum. Diese soll möglichst ressourcenschonend gestaltet sein, um langfristig einen emissionsarmen Betrieb zu erreichen. In Bezug auf die CO2 Emission ist das Ziel immer klar vor Augen, «Netto-Null» bis 2040! Zahlreiche Massnahmen erzielen hier deutliche Effekte: Ein effizientes Energie- und Ressourcenmanagement, um den Verbrauch zu reduzieren und die Effizienz der Gebäude zu steigern, Gebäudestrategien entlang dem «CO2-Absenkpfad» (bspw. Wärmepumpen oder Fernwärme), die Beschaffung erneuerbarer Energien sowie auch die Erzeugung und Nutzung eigener erneuerbarer Energie (bspw. Photovoltaikanlagen). Bereits 2022 verzeichnete Swiss Prime Site signifikante Fortschritte mit der Senkung der CO2-Emissionen pro Quadratmeter um 25%, verglichen mit dem Stand von 2019, und liegt damit bereits deutlich unter dem ursprünglich avisierten Pfad zur Klimaneutralität bis 2040.
Validierung zur Transparenz für das Nachhaltige Investieren
Swiss Prime Site will den Stakeholdern transparent liefern, was versprochen wird. So werden bis zum Jahresende 2023 nahezu 100% der Gebäude von anerkannten Instituten mit Nachhaltigkeitszertifizierungen hinterlegt, um den Erfolg auch messbar zu machen. Bei Entwicklungsprojekten wird bereits jedes Projekt zertifiziert und es wird sichergestellt, vor allem, mit dem «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz» (SNBS), dass die Gebäude nach den höchsten Nachhaltigkeitsstandards geplant und gebaut werden. Für bereits existierende Gebäude im Portfolio erfolgt die Zertifizierung anhand des etablierten Standards «BREEAM In-Use», um die Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit der Gebäude zu bestätigen und kontinuierlich zu verbessern.
Mit der hohen Kapitalintensität ist das Fremdkapital auch fundamentaler Bestandteil jedes Immobilienunternehmens. Analog zur Investitionsseite hat Swiss Prime Site das «Green Finance Framework» entwickelt, um Kapital gezielt für umweltfreundliche Projekte einzusetzen und so die nachhaltigen Investitionen mit entsprechenden Finanzierungsquellen zu verknüpfen. Die klare Strategie ist es hier sämtliche materiellen Neufinanzierungen im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie einzusetzen. So werden die Mittel für gezielte nachhaltige Zwecke eingesetzt welche die Finanzierung und Förderung von (1) Zertifizierten Immobilien, (2) Energieeffizienz und (3) Erneuerbarer Energie betreffen. Dies ermöglicht es Kapitalgebern einen direkten, wirkungsstarken und langfristigen Einfluss auf die Umwelt auszuüben. Wiederum erfolgt eine externe Validierung der Mittelverwendung, um zu garantieren, dass die Projekte den höchsten Nachhaltigkeitsstandards entsprechen und die angestrebten Ziele erreicht werden.
Mit dem umfassenden Ansatz zu einem zirkulären Gebäude – mit Ressourcen im Blick bei Bau und Betrieb – nimmt Swiss Prime Site die gesellschaftliche Verantwortung wahr und kann durch ihre Grösse einen wichtigen wie zugleich bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Schweiz leisten. Anlegerinnen und Anlegern wird durch diese Strategie die Chance geboten, eine direkte und weitreichende Wirkung im Umweltschutz zu erzielen und auf nachhaltige Investitionen zu setzen.