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Der grüne Mietvertrag

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sind für Swiss Prime Site zentrale Werte. Bis 2040 will das Unternehmen Klimaneutralität im eigenen Portfolio erreichen. In diesem Zusammenhang spielen «Green Leases» eine Schlüsselrolle. Doch was genau verbirgt sich dahinter?

Ein Green Lease, ein «grüner Mietvertrag», geht über die üblichen Vereinbarungen zwischen einem Immobilieneigentümer mit seiner Mieterschaft hinaus. Er regelt neben dem herkömmlichen Vertrag zusätzlich die nachhaltige Bewirtschaftung der Mietfläche. Sowohl Mieter wie auch Vermieter legen im Vertrag nicht nur ihre üblichen Rechte und Pflichten fest, sondern übernehmen auch gemeinsam Verantwortung für Nachhaltigkeit. 

Besonderheiten von einem «Green Lease»
Swiss Prime Site hat grüne Mietverträge eingeführt, um echte Veränderungen zu bewirken und sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Deshalb umfasst der Green Lease eine entsprechende Klausel im Geschäftsmietvertrag, ein verbindlicher Vertragsbestandteil. Dieser enthält konkrete Massahmen zur Förderung der Nachhaltigkeit und die Gebäudenutzer sowie -betreiber werden auf ein nachhaltig orientiertes Verhalten sensibilisiert. So zum Beispiel nachhaltige Beschaffungspraktiken und Verbrauchsmaterialien, ein umweltschonendes Abfallmanagement oder auch die Installation von geeigneten Lebensräumen zur Förderung der lokalen Tierwelt bei Aussenflächen. 

SPS arbeitet mit ihren Mietern als Sparringpartner gemeinsam an Zielen und Massnahmen. Regelmässige Treffen ermöglichen es beiden Parteien, ihre Fortschritte bei der Zielerreichung zu überprüfen und neue Meilensteine festzulegen. Auf diese Weise können Immobilien insgesamt nachhaltiger werden, sowohl durch die Bemühungen der Mieterschaft auf der Betreiberseite als auch durch Massnahmen der Eigentümerschaft auf der infrastrukturellen Seite. Letztendlich profitieren beide Parteien von den Verbesserungen.
 

Verständnis schaffen
Derzeit läuft der portfolioweite Rollout von Green Leases. Die Partnerschaft, die auf gemeinsamen Zielen und Austausch basiert, hat nicht nur zu einem gestärkten Vertrauen geführt, sondern auch zu einer besseren Transparenz und mehr Verständnis für die Bedürfnisse der Mieterschaft. Dies erlaubt es, das Angebot zu schärfen und zu verbessern. 

Wir freuen uns über die positive Resonanz der Mieter. «Bei Post Immobilien berücksichtigen wir gleichermassen alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie, Soziales. Daher schätzen wir die zukunftsgerichtete und unkomplizierte Zusammenarbeit mit Swiss Prime Site sehr. Die Green Leases unterstützen uns, die gesetzten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen». Auch für die Ospena Group AG ist es ein lohnenswertes Instrument; «der aktuelle Green Lease Vertrag gliedert sich thematisch perfekt in unsere Nachhaltigkeitsstrategie ein, welche gerade im Branchenvergleich einen Benchmark setzt».

Zukunftsgedanken
Eine optimale Zusammenarbeit von Immobilieneigentümern mit ihren Mietern ist entscheidend für die Zukunft. Denn nicht nur im Grundausbau ist der Einbezug von Nachhaltigkeit essenziell, sondern auch im Mieterausbau und letztlich im Rahmen der Nutzung der Mietflächen. Swiss Prime Site nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein, indem Nachhaltigkeit bereits heute in allen Aspekten der Geschäftsbeziehung integriert wird. Bis Ende 2023 wird angestrebt, 50% der Flächen durch Green Leases abzudecken mit dem Ziel, bis Ende 2024 ganze 100% zu erreichen. 

Das langfristige Ziel ist auch die Digitalisierung von sämtlichen vereinbarten Nachhaltigkeitsprozessen, um die Benutzerfreundlichkeit zu steigern und grüne Mietverträge als festen Bestandteil des Portfolio Managements zu etablieren. SPS ist überzeugt, mit diesem Ansatz nicht nur für die Mieterinnen und Mieter, sondern auch für die Umwelt einen Vorteil zu schaffen – das Ziel klar vor Augen: Netto-null bis 2040.
 

Dieser Artikel wurde im Rahmen des NZZ Real Estate Yearbooks 2023 publiziert.

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