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Klimaneutrales Immobilienportfolio

In verschiedenen Bereichen hat die Menschheit die Belastbarkeitsgrenzen des Planeten überschritten. Der Klimawandel und die damit zusammenhängende Forderung nach Dekarbonisierung ist eine der grössten globalen Herausforderungen unserer Zeit. Die Verantwortung von Staaten, Unternehmen und jedem einzelnen Bürger, Arbeitnehmer oder Konsument ist komplex und facettenreich. Diese Situation fordert ein neues, generationenübergreifendes Bewusstsein und schafft ein globales Zusammengehörigkeitsgefühl.

R und 68% der Emissionen fallen bei Immobilien in der Nutzungsphase an. Voraussetzung für die Dekarbonisierung eines Immobilienportfolios ist deshalb das Wissen um die Zusammensetzung des Fussabdrucks und verbindliche Informationen dazu. Das bei Swiss Prime Site implementierte Energie- und CO2-Monitoring bildete 2019 die Basis für die Entwicklung des unternehmenseigenen CO2-Absenkpfads. Die daraus gewonnenen Informationen sind die Grundlage, um einen klimaneutralen Betrieb bis 2040 sicherzustellen. Gleichzeitig dienen sie auch als Kontrollinstrument zur Messung des Fortschritts.

So klar das Ziel, so vielschichtig und komplex sind oft die erforderlichen Strategien. Der Fokus der Anstrengungen liegt auf der Reduktion der direkt beeinflussbaren Emissionen während der Nutzungsphase von Immobilien. Dazu gilt es die Instrumente und Prozesse zu implementieren, welche die erneuerbare Energieversorgung und -produktion sicherstellen. Neben der CO2-Reduktion innerhalb der eigenen Wertschöpfungskette dürfen auch die indirekten Emissionen nicht ausser Acht gelassen werden. Entstehen doch rund 30% der Belastung während der Rohstoffgewinnung, in der Lieferkette sowie im Materialkreislauf. Die im Betrieb erreichte Transparenz gilt es auch in der Lieferkette und im Gebäudepark zu schaffen. Damit lässt sich ebenfalls in diesem Bereich eine verbindliche Zieldefinition sowie eine Reduktionsstrategie entwickeln.

Denken in Kreisläufen

Swiss Prime Site ist überzeugt, dass Gebäude durch das Konzept der Kreislaufwirtschaft langfristig zu Materialdepots mit finanziellem Wert transformiert werden können. Gleichzeitig lässt sich damit ein massgeblicher Beitrag zur Reduktion des Abfallaufkommens leisten. Denn: 84% der Abfallmenge in der Schweiz stammen aus der Bauindustrie. Deshalb müssen die technischen (z.B. Demontage) und die biologischen Kreisläufe bereits in der Planungsphase etabliert werden. Die Basis dazu bilden entsprechende Informationen zu Materialien und ihrer Kreislauffähigkeit. Anhand konkreter Projekte wie zum Beispiel an der Müllerstrasse in Zürich hat sich Swiss Prime Site in Zusammenarbeit mit Madaster Schweiz zum Ziel gesetzt, Gebäude hinsichtlich der Kreislauffähigkeit zu optimieren, zu inventarisieren und damit das Konzept transparent und fassbar zu machen.

Die Kreislaufwirtschaft endet nicht bei technischen und ökologischen Kreisläufen. Der Klimawandel erfordert eine tiefgreifende Transformation und Innovation des heute linear ausgelegten Wirtschaftssystems. Für Immobilienunternehmen bedeutet dies, dass das bestehende Geschäftsmodell hinterfragt und mit neuen, innovativen Methoden, kreislauforien tierten Prozessen und neuen Kooperationen weiterentwickelt werden muss. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer neuen Denkhaltung, die sich in den Werten und der Unternehmenskultur widerspiegeln. Dazu sind eine kontinuierliche Sensibilisierung, Wissensvermittlung sowie die Stärkung der Nachhaltigkeitskompetenz die zentralen Schlüssel.

Zukunft gestalten

Es ist das Gebot der Stunde, über etablierte Grenzen und lineare Systeme hinauszudenken und mutig mit praktischen Beispielen voranzugehen. Swiss Prime Site nimmt die unternehmerische Verantwortung wahr, fördert Innovationen und nutzt insbesondere die Chancen, die mit der erforderlichen Transformation verbunden sind.

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