Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
- Ablösung der Bankhypotheken und Abschluss zweier unbesicherter Kreditfazilitäten
- Deutliche Senkung der laufenden Zinskosten und Stärkung der finanziellen Flexibilität
- Umfinanzierung nach Capital Management Prinzipien und Anbindung an ESG-Rating
Ablösung der Bankhypotheken und Unterzeichnung zweier unbesicherter Kreditfazilitäten
Swiss Prime Site hat am Capital Markets Day Ende Oktober 2021 die künftigen Capital Management Prinzipien vorgestellt. Zu den wichtigsten gehören die Optimierung des Mix aus Eigen- und Fremdkapital, Erhöhung der finanziellen Flexibilität, Sicherstellung der Homogenität der Finanzierungsquellen, Reduktion der Refinanzierungsrisiken sowie die Minimierung der Finanzierungskosten. Darauf aufbauend hat Swiss Prime Site gestern mit elf Schweizer Bankinstituten zwei unbesicherte Kreditfazilitäten über insgesamt CHF 2.6 Mrd. abgeschlossen. Einerseits löst das Unternehmen mit CHF 1.8 Mrd. die noch per 30. Juni 2021 im hohen Masse mit Grundpfand besicherten Bankhypotheken grossmehrheitlich ab. Andererseits sichert sich Swiss Prime Site eine Committed Revolving Credit Facility (RCF) in Höhe von CHF 0.8 Mrd. Die beiden Verträge haben eine Laufzeit von fünf bzw. sechs Jahren und verfügen über drei, bzw. eine Verlängerungsoption. Mit dem Wechsel erhöht sich der Anteil der nicht durch Hypotheken belasteten Immobilien von aktuell knapp 30 auf über 80 Prozent des Gesamtportfolios und stellt die Gleichbehandlung der grossen Mehrheit der Fremdkapitalgeber sicher.
Deutliche Senkung der Zinskosten und Stärkung der finanziellen Flexibilität
Die frühzeitige Ablösung der Bankhypotheken wird die Erfolgsrechnung 2021 mit rund CHF 24 Mio. belasten. Die Höhe der Kosten entspricht einer deutlichen Reduktion der ohnehin über die nächsten Jahre vertraglich angefallenen Zinsabsicherungsaufwände. Demgegenüber steht eine Minderung der laufenden Zinskosten der abgelösten Hypotheken um rund 50% oder jährlich CHF 10 - 12 Mio. sowie eine deutliche Verlängerung der gewichteten Laufzeit. Dazu Marcel Kucher, CFO Swiss Prime Site: «Wir sind sehr zufrieden, dass wir diesen strategischen Finanzierungsentscheid mit unseren Banken effizient umsetzen konnten. Neben der deutlichen Ersparnis bei den laufenden Zinskosten erhöhen wir unsere finanzielle Agilität und stärken die Bilanzflexibilität bedeutend.»
Umfinanzierung nach Kapitalmanagementprinzipien und Anbindung an ESG-Rating
Die Massnahme stellt einen ersten wichtigen Schritt dar, um die am letzten Capital Markets Day vorgestellten Capital Management Prinzipien umzusetzen. Die konkreten Ziele dazu sind eine LTV-Ratio (Basis: Total Debt/Total Assets) von unter 40% (bisher 45%), eine Interest Coverage Ratio von mehr als sieben (7x) sowie eine Unencumbered Asset Ratio von über 80%. Mit der fokussierten Capital Recycling Strategie sowie der nun umgesetzten Anpassung sollten diese Ziele 2022 erreicht werden. Die involvierten Banken unterstützen die Strategie indem bei entsprechender Zielerreichung auch eine Reduktion der Zinsmarge vereinbart wurde. Darüber hinaus beinhaltet die neue Finanzierung auch eine direkte Verbindung zu den umfassenden Nachhaltigkeitszielen von Swiss Prime Site. Die zu bezahlende Kreditmarge ist neben der LTV-Ratio auch abhängig von der Entwicklung des externen ISS ESG-Ratings. Dies ermöglicht Swiss Prime Site, in Ergänzung zu den bereits emittierten Green Bonds, eine weitere Integration der finanziellen und nicht-finanziellen Performance. «Durch diese bedeutende Optimierung unserer Kapitalstruktur erhöhen wir die Vergleichbarkeit mit europäischen und globalen Mitbewerbern. Dies dürfte mittelfristig auch zu einer Verbesserung des Kreditratings führen», ergänzt René Zahnd, CEO Swiss Prime Site.