Story

Nachhaltigkeit vorleben

Als grösstes börsenkotiertes Immobilienunternehmen der Schweiz sind wir uns der Vorbildfunktion und Verantwortung für Mitarbeitende, Kunden, Umwelt und die Gesellschaft bewusst. Wert zu schaffen und nachhaltig Lebensräume zu gestalten ist unsere Vision. Darunter verstehen wir ein umfassendes, mehrdimensionales Konzept, bei dem neben der Erfüllung finanzieller Ziele auch nichtfinanzielle Aspekte berücksichtigt werden.

Swiss Prime Site

Nachhaltigkeit ist Teil des Geschäfts- und Wertschöpfungsmodells und seit geraumer Zeit integraler und verbindender Bestandteil unserer Strategie. Dazu gehören die Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben und regulatorischen Standards, die Erfüllung von selbst definierten Grundsätzen und Weisungen sowie auch zunehmend der direkte Einfluss auf die Wertschöpfungsketten unserer Partner. Damit erhöhen wir die Resilienz von Swiss Prime Site und sind überzeugt, langfristig Mehrwert für unsere Stakeholder und die Gesellschaft zu schaffen.

Eigenes Engagement in grösseren Kontext stellen
Die Grundlage und Ausrichtung unseres Engagements im Bereich Nachhaltigkeit bildet eine detailliert durchgeführte Wesentlichkeitsanalyse. Entlang von sechs Handlungsfeldern, namentlich Stakeholder, Finanzen, Infrastruktur, Innovation, Ökologie und Mitarbeitende, werden die für uns und unser Umfeld wesentlichen Themen geplant, umgesetzt und auf ihre Wirkung hin bemessen. Zur Einordnung in einen globalen Kontext stellen wir den Bezug zu den Sustainable Development Goals «SDGs»der Vereinten Nationen her. Eine besondere Relevanz haben für uns fünf der total 17 SDGs. Dabei handelt es sich um Nachhaltige Städte und Gemeinden, Massnahmen zum Klimaschutz, Verantwortungsvoller Konsum und Produktion, Hochwertige Bildung und Partnerschaften zur Erreichung der Ziele. Darin sehen wir die grössten Hebel, um einen bedeutenden Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft leisten zu können. In Anlehnung an die Energiestrategie 2050 des Bundes und die internationalen Klimaziele haben wir bereits 2019 einen detaillierten CO2-Absenkpfad für unser gesamtes Immobilienportfolio entwickelt. Dieser wird objektspezifisch jährlich überprüft, den neuen Gegebenheiten angepasst und im Rahmen der Berichterstattung auf portfolioebene publiziert. Eine gewichtige Bedeutung hat Nachhaltigkeit ebenfalls in unserer Unternehmensfinanzierung. Aktuell ist rund die Hälfte unserer Fremdfinanzierung an messbare Nachhaltigkeitsziele gekoppelt. Im Berichtsjahr 2022 haben wir zusätzlich ein umfassendes Green Finance Framework implementiert und damit den Grundstein für eine mittelfristig komplett auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Finanzierung gelegt.

Drei Fragen an Martin Pfenninger, Head Group Sustainability, Swiss Prime Site

Weshalb ist Nachhaltigkeit für Swiss Prime Site so wichtig?
Martin Pfenninger: Zuerst die kurze Antwort: Aus Überzeugung, Verantwortungsbewusstsein, Kundenorientierung und als Signal für unsere Branche. Nun im Detail: Das Thema ist zentral für ein resilientes Geschäftsmodell sowie eine langfristig orientierte Wertschöpfung und deshalb auch unternehmensstrategisch verankert. Daneben sehen wir – auch abzulesen im gesellschaftlichen und politischen Diskurs – seit mehreren Jahren eindeutig den Wunsch unserer Kunden respektive der Mieter, selbst in diesem Bereich aktiv zu werden. So wird beispielsweise zunehmend nachgefragt, wie es um die Nachhaltigkeit der gemieteten Büros oder anderer Flächen steht. Denn: Zumeist fängt man in Bezug auf Nachhaltigkeit bei sich im Betrieb an, also beispielsweise bei den Gebäuden, die man nutzt. Aus Sicht unserer Branche ist es höchste Zeit, etwas zu tun. Die Immobilien- und Bauindustrie verursacht nämlich bedeutende Treibhausgasemissionen. Mit unserem Handeln wollen wir aufzeigen, dass wir unsere Verantwortung wahrnehmen und mit gutem Beispiel vorangehen.

«Nachhaltigkeit aus Über­zeugung, Verant­wortungs­bewusstsein und als Signal für unsere Branche.»

Martin Pfenninger, Head Group Sustainability

Was sind denn die Massnahmen, um die Nachhaltigkeit von Immobilien zu verbessern?
MP: Das Thema Nachhaltigkeit, ganz unabhängig davon, ob es sich bei der Betrachtung um ein Unternehmen oder eine Immobilie handelt, ist sehr individuell. Es gilt stets einen Referenzrahmen zu schaffen, auf dessen Grundlage der positive Impact bemessen werden kann. Bei Unternehmen hat sich das Akronym ESG (Environmental, Social, Governance) durchgesetzt. Darauf stellen beispielsweise Rating-Agenturen oder der Global Real Estate Sustainability Benchmark «GRESB» für die Immobilienbranche ihre Bewertungskriterien ab. In Zusammenhang mit dem Produkt Immobilie wird hingegen häufig auf der verbreiteten Definition entlang der drei Dimensionen Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft («Tripple-Bottom-Line») abgestützt. Für unsere Immobilien nutzen wir etablierte Zertifizierungssysteme, um die aktuelle Nachhaltigkeitsperformance im Bestand zu messen und daraus Verbesserungsmassnahmen abzuleiten. Bei Entwicklungsprojekten setzten wir in der Planungs- und Bauphase auf den Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS). Neben wirtschaftlichen Aspekten wie der Ertragskraft, hoher Nutzungsqualität und -flexibilität und geringen Lebenszykluskosten bilden auch ökologischen Aspektewie die Reduktion der CO2-Emissionen, Biodiversität und Kreislaufwirtschaft sowie in der Dimension Gesellschaft das Wohlbefinden, die Gesundheit oder nachhaltig gestaltete «öffentliche» Aussenräume wichtige Schwerpunkte unseres Engagements. Wir sind überzeugt, dass die kontinuierliche Steigerung der Nachhaltigkeitsperformance die Zukunftsfähigkeit unseres Immobilienportfolios langfristig sicherstellt.

Wie kommt Swiss Prime Site mit dem ambitionierten Ziel «Klimaneutralität 2040» voran?
MP: Der Entscheid, das bereits ambitionierte Klimaneutralitätsziel für den Betrieb unseres Immobilienportfolios von 2050 auf 2040 vorzuziehen, unterstrich 2020 unsere Überzeugung, dass das Ziel erreichbar ist. Um rascher voranzukommen, gilt unser Fokus direkt wirkenden Massnahmen. Dazu zählen, immer im Kontext der individuellen Objektstrategie, die Priorisierung von erneuerbaren Energiequellen, der aktive Ausbau der Eigenproduktion von Energie – unter anderem Photovoltaik – die Steigerung der Energieeffizienz, die Förderung neuer und nachhaltiger Mobilitätsangebote und der Einsatz innovativer Technologien. Zunehmend wichtiger wird die Zusammenarbeit mit Mietern (Green Leases), Lieferanten und innovativen Partnern. Natürlich sind auch die Emissionen im Betrieb wichtig. Gleichzeitig gilt es, die Transparenz für Emissionen in der Lieferkette und im Zusammenhang mit dem Ressourcenverbrauch sowie eine darauf aufsetzende Reduktionsstrategie zu entwickeln. Dies ist unter anderem auch ein Grund, weshalb wir uns für die Kreislaufwirtschaft in unserer Branche einsetzen. Detaillierte Erläuterungen zum Fortschritt sind im vorliegenden Bericht zu finden.