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Immobilien auf Achse

Convenience. E-Commerce. Logistik. Immobilien. Worte die (nur) auf den ersten Blick keinen grossen Bezug zueinander haben. Spricht man darüber mit Peter Lehmann, CEO Swiss Prime Site Immobilien, fängt er begeistert an zu erzählen. Von Konsumgewohnheiten, Kundenerwartungen, Wirtschaftswachstum, Verkehrsaufkommen und grossem Potenzial für seinen Arbeitgeber.

Swiss Prime Site Immobilien Projekte Infrastruktur

Der Immobilienmarkt ist ständig in Bewegung und mit ihm das Unternehmen, dem Peter Lehmann vorsteht: Swiss Prime Site Immobilien. Er und seine Mitarbeiter sind stets am Puls der Wirtschaft und im konstanten Austausch mit den Kunden. Für sie ist es nämlich essenziell, das Portfolio im Wert von rund CHF 11 Milliarden und mit über 190 Objekten weiterzuentwickeln und an die neuen Bedürfnisse und Erwartungen zu applizieren. Derzeit sind reine Logistikimmobilien oder Gebäude, die über einen hohen logistischen Standard verfügen, stark nachgefragt. Wenn bisher die Rede von solchen Liegenschaften war, dachte man stets an ländliche Gegenden und Verteilzentren auf der «grünen Wiese», die täglich von dutzenden Lastwagen angefahren wurden. Dies hat sich seit ein paar Jahren grundlegend verändert. «Logistiker wollen und müssen heute näher an oder in der Stadt sein, um die Transportversprechen an ihre Kunden einlösen zu können», sagt Peter Lehmann.

Dies hat vor allem einen Grund: Den Onlinehandel! Das breite Aufkommen der heute allgegenwärtigen Smartphones hat die Konsumgewohnheiten ganz allgemein verändert. Online bestellen, sich die Produkte bequem nach Hause liefern lassen und per Kreditkarte zu bezahlen, sind 2018 so normal geworden, dass man sich eine Welt ohne diese Annehmlichkeiten schlicht nicht mehr vorstellen kann. Und aus der Sicht von Konsumenten auch nicht will. Die Anzahl beförderter Pakete in der Schweiz hat gemäss einer Studie der Credit Suisse seit 2015 um über 60% zugenommen und wird in diesem Tempo weiterwachsen. Im Gleichschritt steigen ebenfalls die Erwartungen der Verbraucher. «War man früher damit zufrieden, online etwas anfangs der Woche zu bestellen und es am Freitag zu erhalten, haben Kunden derzeit ganz andere Bedürfnisse», sagt Peter Lehmann. Heute erwarten wir, die Ware spätestens in 48 Stunden im Briefkasten zu haben. Als zeitgemäss werden aber bereits schon 24 Stunden erachtet. «In Zukunft werden wir vormittags bestellen und am Nachmittag den Einkauf zu Hause oder an einer Abholstation haben wollen», führt er weiter aus. Doch warum beschäftigt sich der CEO von Swiss Prime Site Immobilien mit E-Commerce und Retail im weitesten Sinne?

Digitalisierung und damit der Onlinehandel haben einen grossen Einfluss auf Warenströme und Distribution. Kosteneffizienz und Zeitersparnisse spielen dabei eine ganz wichtige Rolle. Damit steigt der Bedarf der Logistikindustrie nach zentralen Lagen und Gebäuden, die spezifisch auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Swiss Prime Site Immobilien hat diese Zusammenhänge früh erkannt und bereits in den letzten Jahren in Projekte investiert, die der Branche entsprechen. Wie dies in den Fokus der Immobilienentwicklerin kam, erklärt Lehmann so: «Unsere Strategie war und ist es, unser Portfolio stark auf Premiumlagen auszurichten. Waren vor zehn Jahren Logistikzentren noch weit ausserhalb der Städte, sind sie heute teilweise an den Toren oder in der Agglomeration anzutreffen. Denn, die Feinverteilung – also die letzte Meile – von Waren ist der Schlüssel zum Erfolg vieler Logistiker. Wir helfen ihnen dabei, indem wir für sie massgeschneiderte Liegenschaften und immer mehr zentrale Flächen produzieren».

Swiss Prime Site Immobilien weist bereits heute einen Anteil von 5% ihres Portfolios als «Lager» bzw. Logistikflächen aus. Gemäss Peter Lehmann wird dieser Anteil in den kommenden Jahren weiter steigen. Die Immobilienentwicklerin hat aktuell zwei Projekte in diesem Bereich in ihrer Pipeline. In Genf wird seit 2017 mit «Espace Tourbillon» für mehrere hundert Millionen Franken eine Überbauung mit fünf Gebäuden für Gewerbe- und Industrieunternehmen erstellt. Unterirdisch sind die Liegenschaften mit einer integrierten Logistik verbunden. Eine einfache Anlieferung von Komponenten und Auslieferung von fertigen Produkten ist damit sichergestellt. Bis zur Innenstadt von Genf sind es gerade mal 20 Minuten. Ein weiteres und ähnlich gelagertes Projekt ist «West-Log» in Zürich-Altstetten, für welches Mitte Oktober 2018 der Grundstein gelegt wurde. Dort wird eine Immobilie in unmittelbarer Umgebung des Bahnhofs Zürich-Altstetten und in der Nähe zur Autobahn erstellt. Diese optimal erschlossene Lage ermöglicht dem Ankermieter «Elektro-Material» die rasche und kostengünstige Feinverteilung seiner Waren in die Stadt Zürich.

Nach Ansicht von Peter Lehmann wird Swiss Prime Site Immobilien in Zukunft weitere solche Projekte realisieren. Er geht sogar noch einen Schritt weiter und meint: «Der Bedarf an Logistikimmobilien wird an der Innerstadtgrenze nicht aufhören. Wir werden bald den nächsten Schritt erleben und sehen, dass teure Innenstadtlagen für Distributoren lohnende Flächen darstellen werden. Heimlieferungen von online bestellten Waren werden wegen des weiter steigenden Verkehrsaufkommens in der Tendenz wohl eher stagnieren. Dafür werden kleinere Abholstationen in der City an Wichtigkeit gewinnen und Flächen im Erdgeschoss – heute typische Retailflächen – stark nachgefragt werden». Aber auch hier scheint Swiss Prime Site Immobilien gut gerüstet zu sein. Konkret darauf angesprochen meint Peter Lehmann: «Unsere Organisation ist so aufgestellt, dass wir mit unserem Bestand und unseren Projekten sehr nahe am Markt und Kunden operieren. Entsprechend einfach und kurzfristig können wir auf die Bedürfnisse reagieren und diese für unsere Kunden umsetzen». Schaut man auf die beeindruckende Historie des Unternehmens zurück, glaubt man ihm aufs Wort.