Finanzkommentar CFO – Story
Finanzkommentar CFO – Story
Als kotiertes Unternehmen unterliegt Swiss Prime Site den Richtlinien der Schweizer Börse und steht damit gleichzeitig im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Die verantwortungsvolle Kommunikation gegenüber sämtlichen Anspruchsgruppen hat für das Unternehmen daher höchste Priorität. Swiss Prime Site ist es an einer konsistenten, glaubwürdigen, zielgruppen- und zeitgerechten Finanz- und Projektkommunikation mit ihren Stakeholdern gelegen. Damit gewährleistet das Immobilienunternehmen, dass die Öffentlichkeit und damit alle Interessensgruppen in fairer und transparenter Weise zeitgleich über wichtige Entwicklungen und Veränderungen im Unternehmen oder ihren relevanten Märkten informiert sind.
Markus Waeber, Head Group Investor Relations & Communications, und Mladen Tomic, Head Corporate Communications, gestalten zusammen die Kommunikation von Swiss Prime Site. Im Team stellen sie sicher, dass den regulatorischen und kommunikativen Ansprüchen Genüge getan wird. «Indem wir aktiv in verschiedener Form und über diverse Kanäle über den Geschäftsgang, Entwicklungsprojekte und das Marktgeschehen berichten, vermeiden wir Informationsasymmetrien zwischen den verschiedenen Stakeholdergruppen. Priorität hat, dass Investoren, Analysten, Medienschaffende, Aktionäre und Behörden den gleichen Wissensstand und damit eine möglichst identische Entscheidungsgrundlage haben, um mit uns als Unternehmen zu interagieren», fasst Markus Waeber die Hauptaufgaben des Teams zusammen. Die Instrumente dazu sind Medienmitteilungen, Bilanzpressekonferenzen, Roadshows, Investorenmeetings oder ‐konferenzen sowie ein eigens für den offenen Dialog organisierter Capital Markets Day. «Das Ziel ist es, eine korrekte und der Marktposition angemessene Berichterstattung zu gewährleisten. Damit schaffen wir die Grundlage, um eine faire Bewertung von Swiss Prime Site zu erreichen», ergänzt Mladen Tomic.
Denn: Es ist nicht selbstverständlich, dass Unternehmen eine ihren Qualitäten und Stärken entsprechend adäquate Wahrnehmung bei Stakeholdern haben. Dies ist ein langer und oft anspruchsvoller sowie für alle Seiten aufwendiger Prozess. Gesellschaften, die an der Börse kotiert sind und damit über eine breite Investoren- und Stakeholderbasis verfügen, sind zweifach gefordert. Einerseits müssen sie nachhaltig gute und der Marktlage entsprechende Resultate erreichen. Zusätzlich sollten diese Qualitäten mittels optimaler Kommunikation nach aussen getragen werden. Daraus resultiert im Idealfall eine der Realität entsprechende Wahrnehmung des Unternehmens und dem intrinsischen beziehungsweise wahren Wert nahekommende Aktienbewertung.
«Eine zu optimistische Einstufung der verschiedenen Stakeholdergruppen ist im gleichen Masse ‘ungesund’ für ein Unternehmen wie eine zu pessimistische», bemerkt Markus Waeber. Sind nämlich beispielsweise Analysten, Investoren und Medienschaffende zu euphorisch und erwarten dadurch unrealistische Resultate, wird man bei verfehlten Zielen oft abgestraft. Geschieht dies, sinkt der Aktienkurs und finanzielle Freiheiten sowie Chancen gehen verloren. «Das Gegenteil davon sind negativ eingestellte oder eben pessimistische Stakeholder. Der Wert und das Potenzial des Unternehmens wird entsprechend nachteilig beurteilt, wodurch letztendlich eine zu tiefe Bewertung entsteht, was wiederum zu finanziellen Opportunitätskosten führt», ergänzt Mladen Tomic. Denn: Auch diese Situation raubt dem Unternehmen beziehungsweise dem Management Möglichkeiten, um die Strategie und Geschäftstätigkeit sowie Wertschöpfung voll zu entfalten.
Um die internen und externen Erwartungen in ein Gleichgewicht zu führen, bedient sich Swiss Prime Site verschiedener Instrumente. Neben Pressemitteilung und Präsentationen, welche die Bilanzkonferenzen zwei Mal im Jahr begleiten, werden weitere kommunikative Mittel eingesetzt. «Wir beschreiben unser Tun in verschiedenen Stories, die wir über das Jahr verteilt und über diverse Kanäle mit unseren Stakeholdern teilen. Andererseits veranstalten wir Anlässe, an denen wir einzelne oder manchmal auch mehrere Anspruchsgruppen empfangen und ihre Fragen beantworten. Wir sind sehr froh, dass sich das Management und der Verwaltungsrat von Swiss Prime Site diesen hohen Transparenzansprüchen stellt. Das hilft und erleichtert uns die Arbeit sehr», erklärt Mladen Tomic.
Eines dieser wichtigen Treffen fand am 23. Oktober 2019 in Zürich statt. Unter dem Titel Capital Markets Day wurden Investoren, Analysten und Medienschaffende mit Managementpräsentationen und einer Tour zu den wichtigsten Projekten in Zürich Einsicht in Details der Wertschöpfung von Swiss Prime Site gewährt. Dabei verschafften sich die Teilnehmenden einen Überblick, wie das Unternehmen mit Herausforderungen umgeht und aktiv die Zukunft des Immobilienmarktes sowie das Gesicht ganzer Quartiere mitgestaltet. Bei Jelmoli konnte das Management anhand der neuen Zusammenarbeit mit den Pallas Kliniken die erfolgreiche Anreicherung von reinen Verkaufsflächen durch Dienstleistungen ausführlich erklären. Beim Blick hinter die Kulissen der beiden Projekte ‘West-Log’ und ‘JED’ ging man auf Markttrends wie Logistikimmobilien und die Umgestaltung ganzer Areale sowie ressourcenschonendes Bauen ein.
Auch wenn während des Capital Markets Day stets viele Fragen zu finanziellen Kennzahlen wie, Betriebsergebnis (EBIT) oder Net Yield (Nettorendite) aufkamen und beantwortet wurden, war der generelle Austausch der Stakeholder mit dem Management genauso wichtig. «Was wir heute von den Teilnehmenden immer wieder gehört haben, war, dass sie die Nähe zur Geschäftsführung und den Projekten sehr geschätzt haben. Doch auch die von unseren Mietern – also Kunden – gehaltenen Präsentationen haben dazu beigetragen, dass unsere Stakeholder bezüglich Swiss Prime Site zuversichtlich in die Zukunft schauen. Denn, was am Morgen noch theoretisch vom Management erzählt wurde, konnten sie am Nachmittag in der Realität überprüfen», sagt Mladen Tomic zufrieden.
Im Nachgang an Pressemitteilungen oder einen Anlass wie den Capital Markets Day beantwortet das Management von Swiss Prime Site während Roadshows offene Punkte und Fragen. Markus Waeber und sein Team führen ergänzend zahlreiche klärende telefonische Gespräche mit den Stakeholdern. «Dabei bewegt man sich auf einem Detaillierungsgrad, wo Fragen zu den typischen Kennzahlen mit drei Buchstaben beantwortetet werden», sagt Markus Waeber und lacht. Doch das sei nur noch jeweils das letzte fehlende Stück des Puzzles, um das Erwartungsmanagement ins Gleichgewicht und damit einen Schritt näher an eine faire Bewertung des Unternehmens zu bringen.
KGV = Das Kurs-Gewinn-Verhältnis sagt aus, mit welchem Vielfachen des Jahresergebnisses eine Aktie an der Börse bewertet wird (KGV = Aktienkurs / GPA)
GPA = Der Gewinn-pro-Aktie berechnet sich aus dem Gewinn geteilt durch die Aktienanzahl und dient der Beurteilung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft
ROE = Der Return on Equity (Eigenkapitalrendite) misst die Verzinsung bzw. Rentabilität des eingesetzten Eigenkapitals (ROE = Gewinn / Eigenkapital)